„Nutze das Provisorium und sorge dafür dass hinterher alle diesem Zustand nachweinen!“
Friedrichshafen 2012, Containeruni: Kann man aus 160 Containern und einer Leichtbauhalle einen vollwertigen Campus bauen? Aufenthaltsqualitäten und ein anregendes Lernumfeld schaffen? Die ZU versucht das – und noch etwas mehr. Dafür hat die Universität die Künstler Margit Czenki und Christoph Schäfer, und das Architekturbüro quartiervier engagiert.
In wenigen Monaten ist ein Ensemble entstanden, das Kunst, Architektur und Lehre auf neuartige Weise verknüpft. Das mit Raum experimentiert. Mit einem offenen Planungsprozess. Mit Ideen und Wünschen der Mitarbeiter. Mit ungewöhnlichen Büros. Mit intensiven Räumen. Mit Offenheit zur Stadt. Mit einem vollwertigen Cafe und Veranstaltungsraum. Mit einer gemütlich improvisierten Mensa. Mit einem von Studierenden selbst gestalteten Open Test Haus. Mit verblüffenden Inserts, mit einem rotierenden Gartenhäuschen, mit einem Wohnwagen im 2. Stock. Mit einem retrofuturistischen Mondcontainer.
Mit gebrauchten Möbeln. Mit raffinierten Farben. Mit intuitiven Leitthemen für jedes Haus. Mit Stoff zum Nachdenken. Mit billigem Glamour aus Goldfolie und Sperrholz. Mit einem Leitsystem aus Gaffer-Tape und Packband. Mit schablonengemalten Wänden. Mit Motiven von Plato, Grandville, Ledoux, Buckminster Fuller und Sun Ra. Mit Motiven von Fritz und Teresa. Mit Stühlen von Joana und Sebastian, von Sascia und Nicole.
Mit Klettmilos von Jonathan. Mit Soundscapes von Julian. Mit unerwartet großzügigen Sonnen-Terrassen. Mit hintergründigen Bildern und Installationen.
Wir glauben, dass ein interessanter Ort entstanden ist, der die Grenzen von Kunst, Universität und Stadtplanung erweitert. Nehmen Sie die Herausforderung an, erlaufen und geniessen Sie die Räume, und lassen Sie sich inspirieren. Nehmen Sie unser Provisorium als Anregung – ein urbaner Satellit aus der Zukunft als benutzbare Skizze in der Gegenwart.